Montag, 14. Mai 2012

Supererde gesichtet ... aber noch keine bewohnbare


Der Exoplanet namens 55 Cancri e ist 41 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er wird als Supererde bezeichnet, weil er massereicher als die Erde ist, aber leichter als riesige Planeten wie Neptun. 55 Cancri e ist ungefähr zweimal so groß wie unser Planet und besitzt die achtfache Masse. Die Supererde ist Teil des fernen Doppelsternsystems 55 Cancri im Sternbild Krebs, das aus einem Gelben und einem Roten Zwerg sowie fünf Exoplaneten besteht, die um die beiden Sterne kreisen.
Von den fünf Planeten ist 55 Cancri e seinem Stern am nächsten. Er braucht nur 18 Stunden, um ihn einmal zu umrunden. Beim Umkreisen wendet er dem Stern immer dieselbe Seite zu.
In der neuen Studie hat das Nasa-Teleskop gemessen, wie viel Infrarotlicht der Exoplanet ausstrahlt. Bisher war das nur bei großen Gasplaneten, nicht aber bei einer Supererde gelungen. Die Ergebnisse der Forscher um Erstautor Brice-Olivier Demory vom MIT in Cambridge (USA) bestätigen bisherige Annahmen, laut denen der Planet auf seiner dem Stern zugewandten Seite extrem heiß ist - über 1.700 Grad Celsius. Das ist sogar heiß genug, um Metalle zu schmelzen. Die Astronomen gehen davon aus, dass 55 Cancri e aufgrund der großen Hitze wahrscheinlich keine Atmosphäre ausgebildet hat, die die Wärme auf die dem Stern abgewandte, ewig dunkle Seite transportiert. Folglich ist die Supererde nicht bewohnbar.
Daran ändert auch die Annahme nichts, dass auf dem felsigen Planeten wohl Wasser vorkommt. Denn das ist wegen der extremen Temperatur und dem starken Druck in einem sogenannten überkritischen Zustand. Dabei ist eine Unterscheidung, ob das Wasser flüssig oder gasförmig ist, nicht mehr möglich.
Für die Forscher ist die neue Studie, die in der Fachzeitschrift "Astrophysical Journal Letters" veröffentlicht wurde, eine Pionierleistung. Sie hoffen nun, dass die angewandte Technik in der Zukunft auch Informationen über die Temperatur und den Aufbau tatsächlich bewohnbarer Planeten liefern wird.


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Freitag, 11. Mai 2012

Schockt uns das?


Unser gesamtes Sonnensystem bewege sich rund 11 000 Kilometer pro Stunde langsamer durch das sogenannte interstellare Medium als angenommen, berichtet ein internationales Forscherteam um David McComas vom Southwest Research Institute in San Antonio (Texas) im US-Fachjournal "Science".
Unser Sonnensystem liegt eingebettet in die sogenannte Heliosphäre. Diese blasenförmige Struktur im dünnen Gas der Milchstraße wird von einem steten Teilchenstrom von der Sonne, dem sogenannten Sonnenwind, sowie vom solaren Magnetfeld geformt. In der Heliosphäre reist das gesamte Sonnensystem durch das interstellare Gas. Seit Jahrzehnten gehen Astronomen davon aus, dass die Heliosphäre dabei eine Schockfront in diesem interstellaren Medium vor sich herschiebt, ähnlich wie ein Überschallflugzeug in der Luft.
Mit einer Geschwindigkeit von rund 83 000 Kilometern pro Stunde sei unser Sonnensystem jedoch zu langsam, um eine derartige Schockfront aufzubauen, argumentieren die Wissenschaftler. "Während es Schockfronten mit Sicherheit bei vielen anderen Sternen gibt, stellen wir fest, dass die Wechselwirkung unserer Sonne mit dem interstellaren Medium nicht die nötige Schwelle zur Bildung einer Schockfront erreicht", erläuterte McComas in einer Mitteilung seines Instituts. "Das Phänomen vor unserer Heliosphäre ist eher eine Welle - ähnlich wie ein Boot eine Bugwelle vor sich herschiebt."
Die Bedeutung der fehlenden Schockfront sei noch nicht klar, erläuterte McComas. "Jahrzehnte der Forschung wurden Szenarien betrachtet, die eine Schockfront einschließen. Diese Forschung muss nun mit den neuesten Daten überarbeitet werden." Konsequenzen ergäben sich etwa für die Art und Weise, wie energiereiche Atomteilchen aus dem Kosmos, die sogenannte Kosmische Strahlung, in die Heliosphäre eindringen und sich in ihr bewegen können. Dieses Wissen sei für die bemannte Raumfahrt von Bedeutung.


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Quelle:
http://home.1und1.de/themen/wissen/weltraum/3494x5i-sonne-langsamer-gedacht?cc=000010609300153461341J2qDO#.A1000026