Der Exoplanet namens 55 Cancri e ist 41
Lichtjahre von der Erde entfernt. Er wird als Supererde bezeichnet,
weil er massereicher als die Erde ist, aber leichter als riesige
Planeten wie Neptun. 55 Cancri e ist ungefähr zweimal so groß wie
unser Planet und besitzt die achtfache Masse. Die Supererde ist Teil
des fernen Doppelsternsystems 55 Cancri im Sternbild Krebs, das aus
einem Gelben und einem Roten Zwerg sowie fünf Exoplaneten besteht,
die um die beiden Sterne kreisen.
Von den fünf Planeten ist 55 Cancri e
seinem Stern am nächsten. Er braucht nur 18 Stunden, um ihn einmal
zu umrunden. Beim Umkreisen wendet er dem Stern immer dieselbe Seite
zu.
In der neuen Studie hat das
Nasa-Teleskop gemessen, wie viel Infrarotlicht der Exoplanet
ausstrahlt. Bisher war das nur bei großen Gasplaneten, nicht aber
bei einer Supererde gelungen. Die Ergebnisse der Forscher um
Erstautor Brice-Olivier Demory vom MIT in Cambridge (USA) bestätigen
bisherige Annahmen, laut denen der Planet auf seiner dem Stern
zugewandten Seite extrem heiß ist - über 1.700 Grad Celsius. Das
ist sogar heiß genug, um Metalle zu schmelzen. Die Astronomen gehen
davon aus, dass 55 Cancri e aufgrund der großen Hitze wahrscheinlich
keine Atmosphäre ausgebildet hat, die die Wärme auf die dem Stern
abgewandte, ewig dunkle Seite transportiert. Folglich ist die
Supererde nicht bewohnbar.
Daran ändert auch die Annahme nichts,
dass auf dem felsigen Planeten wohl Wasser vorkommt. Denn das ist
wegen der extremen Temperatur und dem starken Druck in einem
sogenannten überkritischen Zustand. Dabei ist eine Unterscheidung,
ob das Wasser flüssig oder gasförmig ist, nicht mehr möglich.
Für die Forscher ist die neue Studie,
die in der Fachzeitschrift "Astrophysical Journal Letters"
veröffentlicht wurde, eine Pionierleistung. Sie hoffen nun, dass die
angewandte Technik in der Zukunft auch Informationen über die
Temperatur und den Aufbau tatsächlich bewohnbarer Planeten liefern
wird.
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